In diesem Brief geht es hauptsächlich darum, dass wir als OGBL/Landesverband durch unsere Abteilung Öffentlicher Dienst bei jeglichen Gehaltsverhandlungen im öffentlichen Dienst, welche ja auch unsere Mitglieder betreffen, mit am Verhandlungstisch sitzen müssen. Wir dulden auf keinen Fall eine erneute Situation, wie dies bereits im Jahr 2015 der Fall war, wo eine CGFP eine drastische Verschlechterung der Gehälterlaufbahnen im öffentlichen Dienst billigten, durch welche es bei der Eisenbahn, vor allem bei jüngeren und zukünftigen Eisenbahnern, zu extremen Gehaltsverlusten kam.
So eine Frechheit werden wir nicht mehr hinnehmen. 2015 waren wir als Landesverband nicht stark genug um Gehör zu finden, wir mussten uns mit dem Verrat abgeben. Damals reagierten wir als FNCTTFEL-Landesverband und es war einer der entscheidenden Schritte, welcher uns als Landesverband 2019 zu einer Integration mit dem OGBL bewegte. Gestärkt werden wir nun, zusammen mit dem OGBL, in Zukunft keine weiteren Lohnverschlechterungen im öffentlichen Dienst mehr für unsere Mitglieder hinnehmen. Gegebenenfalls könnte dies auch auf der Straße ausgetragen werden.
Zurück zum Brief an den zuständigen Minister des öffentlichen Dienstes, Marc Hansen. Bis dato haben wir noch keine Antwort seitens seines Ministeriums auf unser Schreiben erhalten. Wenn man die luxemburgische Presse verfolgt, wird man das Gefühl nicht los, dass allerdings schon jetzt mit der CGFP hinter verschlossenen Türen verhandelt wird und wir, d.h. OGBL/Landesverband, wieder vor vollendete Tatsachen gesetzt werden.
So nicht, Herr Minister Hansen!
Keine bzw. eine negative Antwort auf unser Anliegen der Vertretung, wie im Schreiben vom 26. Oktober gefordert, werden wir als OGBL/Landesverband nicht akzeptieren und regelrecht als Kampfansage aufnehmen. Herr Minister Hansen, wir haben unsere Fahnen nach der monatlichen Mobilisierung für den Erhalt des Indexes noch nicht verstaut.
Wir erwarten schnellstens eine positive Antwort und dulden kein einseitiges Abkommen mit der CGFP. Noch weniger würde eine weitere Nullrunde hingenommen werden, wie sie bei den beiden letzten Verhandlungen zusammen mit der CGFP verabschiedet wurde. Um euch liebe Leser kurz daran zu erinnern.
Zum Schluss noch ein Wort zur CGFP, welche sich ja vehement dagegen stemmt, dass wir als OGBL/Landesverband unsere Mitglieder vertreten dürfen. Sie braucht keine Angst zu haben, unser Anliegen betrifft die Berufszweige, wie z. B. die statutarischen Eisenbahner, welche durch uns vertreten werden.
In einem kürzlich veröffentlichen Schreiben ihrerseits, wirft die CGFP den anderen Gewerkschaften keine Legitimität und Verstoß gegen demokratische Grundprinzipien vor.
Dazu eine Frage:
War es legitim, dass Sie als CGFP bei den Verhandlungen im Jahre 2015 massive Gehaltsverschlechterungen für die Eisenbahner guthießen, obwohl kein Eisenbahner je eine CGFP gewählt oder dazu bevollmächtigte uns zu vertreten?
Wo ist hier die gute gewerkschaftliche Zusammenarbeit, auf welche bei der kürzlich zweiten „Index-Tripartite“ geschworen wurde. Ich brauche auch nicht zu erwähnen, dass die CGFP, ihre Ausrede war Mangel an Informationen, die Indexmanipulation im März dieses Jahres mittrug. Geht die Zusammenarbeit nur so weit, sofern das Monopol im öffentlichen Dienst nicht angetastet wird und wir unsere Mitglieder in unseren Berufszweigen nicht vertreten dürfen.
Liebe CGFP, wir als OGBL/Landesverband sehen dies nicht so. Unsere Mitglieder erwarten, dass wir das nicht weiter hinnehmen. Unsere Forderung ist bekannt, keine Gehaltsverhandlungen im öffentlichen Dienst ohne den OGBL/Landesverband.
Als OGBL/Landesverband verschließen wir uns aber nicht einer Zusammenarbeit mit der CGFP und dies im Sinne unserer Mitglieder, um Sie best möglichst vertreten zu können.
Georges MERENZ
Präsident FNCTTFEL-Landesverband