Nach einem erfolgreichen Abschluss werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Einige Schüler schreiben sich auf einer Universität ein und andere machen sich auf die Suche nach einer Arbeitsstelle.

Aber welche Richtung einschlagen? – Die Einen bevorzugen eine Laufbahn in Privatunternehmen, andere entscheiden sich für eine Laufbahn in einem Staatsbetrieb. Das Jobportal gibt dem Arbeitssuchenden ein Heer von Informationen über die verschiedenen Berufe und Unternehmen um die richtige Wahl treffen zu können.

Je nach Berufswahl kann es sein, dass das Angebot grösser ist als die Nachfrage, besonders im Gesundheitssektor, in der Altenpflege werden immer mehr Fachkräfte gesucht und nicht immer können freie Stellen belegt werden.

Die Frage stellt sich voran das liegen kann. Sind die Ansprüche zu hoch?

Es heißt nicht umsonst: „Augen auf bei der Berufswahl!“

Schichtarbeit, Wochenendarbeit machen einen Beruf eventuell weniger attraktiv, für Familie und Kinder nicht unbedingt förderlich.

Insbesondere in der Handwerkerbranche wird es immer schwieriger, geeignetes Personal zu finden. Fachkräfte werden mehr gebraucht denn je. In der Presse ist oft zu lesen, dass immer weniger Menschen nach ihrem Abschluss eine Ausbildung im Handwerk wählen, sondern eher eine Akademische Laufbahn anstreben.

Der aktuelle Trend der Gesellschaft geht klar in die technologischen Bereiche und macht es der Handwerkswelt umso schwieriger.

Die Unternehmen stehen daher in einem hohen Wettbewerb, um die noch wenigen verfügbaren Fachkräfte.

Unter diesem Phänomen hat ebenfalls die nationale Eisenbahngesellschaft zu kämpfen.

Bedingt durch die Reform im öffentlichen Dienst, welche im Jahr 2015 umgesetzt wurde, nahm die Attraktivität von einigen Berufssparten bei der Bahn ab.

Die Anfangsgehälter wurden gekürzt und die Laufbahnen gestreckt.

Das Interesse einer Laufbahn bei der Bahn ist rückläufig und nicht mehr so hoch wir vor Jahren. Dies bringt einen akuten Personalmangel beim Zugbegleitpersonal mit sich, um nur ein Beispiel zu nennen.

Die Folgen kann man sich denken. Urlaubstage werden gestrichen, die Anzahl der Krankmeldungen steigt.

Diese rückläufige Entwicklung, bei der nationalen Eisenbahn, ist über die ganze Bandbreite wie Fahrdienstleiter, Gleisbau, Lokführer zu spüren.

Aus diesem Grund wäre es wichtig, die Laufbahnen in allen Bereichen aufzuwerten und somit, mit genügend Personalbestand eine Karriere bei der Bahn wieder attraktiver und interessanter zu machen.

Insgesamt haben alle Betriebe auf dem Arbeitsmarkt Probleme, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen.

Die Arbeitsmotivation hat sich verändert, viele von uns legen sehr viel Wert auf Freizeit, Arbeitsumfeld, Wertschätzung, Sinn ihrer Arbeit und ihr berufliches Vorankommen.

Ein gutes Arbeitsklima ist jedoch genauso wichtig wie eine gute Bezahlung.

Beide Faktoren müssen stimmen.

Georges Melchers

Président Syndicat Chemins de Fer

OGBL/FNCTTFEL-Landesverband