Editorial Nr. 10/2023

Liebe Leserinnen und Leser, nach zuerst einigen gescheiterten Versuchen des Landesverbandes und einer anschließenden provisorischen Integration, welche im Dezember 2019 von beiden Gewerkschaften gestimmt wurde, haben die Mandatsträger des FNCTTFEL-Landesverbandes nun am 7. Oktober 2023 einstimmig den weisen Beschluss getroffen, ab dem 31. Januar 2024 die komplette Integration in den OGBL durchzuführen.

Nein, der Landesverband wird nicht vom OGBL geschluckt und wir haben den Landesverband weder verraten noch wird er aufgegeben. Diese Worte höre ich des Öfteren von der christlichen Gewerkschaftsseite. Dabei haben wir im Sinne all unserer Mitglieder gehandelt und uns mit der neuen Struktur des Landesverbandes innerhalb des OGBL verstärkt. Und dies ist der Unterschied zwischen den beiden Gewerkschaften Landesverband und OGBL gegenüber anderen Gewerkschaften. Unsere Mitglieder sind der Ansporn für unsere gemeinsame Gewerkschaftsarbeit, und nicht wie z. B. beim Syprolux die Selbstverherrlichung der Gewerkschaftsspitze, welche sie am liebsten mit Aufwiegelung mit falschen Informationen an die Belegschaft zu stärken versuchen, um dann sich als Retter hinzustellen. Haben Sie sich diese Vorgehensweise bei einer CGFP abgeschaut? Ich erinnere hier nur an das Gehälterabkommen im öffentlichen Dienst aus dem Jahr 2015. Damals, im Jahr 2015, stimmte die CGFP zunächst der 80-80-90-Regelung zu, um dann Ende 2019 als Held gefeiert zu werden, als diese Regelung, die wir von Anfang an abgelehnt hatten, abgeschafft wurde.

Der Landesverband und der OGBL spielen auf solch einem tiefst liegenden Niveau der Gewerkschaftsarbeit nicht mit.

Zurück zu den Beweggründen der Integration. Wie in der Vergangenheit schon des Öfteren geschrieben, setzen wir uns als Landesverband auch für unsere Mitglieder in den Filialen der Eisenbahn ein, als da wären CFL cargo und CFL Multimodal sowie aber bei anderen Schienentransportunternehmen wie Luxtram. Hier konnten wir seit Jahren nur dank des Kooperationsvertrages mit dem OGBL unsere Mitglieder vertreten. Eine solche Kooperation ist anfangs auch in Ordnung, stellt aber auf Dauer keine zufriedenstellende Lösung dar. Um auch hier weiter voranzukommen, war die Integration notwendig, um als starker OGBL/Landesverband gute Kollektivverträge abzuschließen. So wurde erst kürzlich bei Luxtram (siehe Artikel in der aktuellen Ausgabe des Signals) schon der zweite Kollektivvertrag bei Luxtram unterschrieben.

Durch diese Integration wurde auch innerhalb des OGBL ein neues Departement geschaffen. Das Department „Fonction public“, in der alle Beamten zusammengefasst sind, mit dem Ziel, die Rechte und Forderungen im Rahmen eines künftigen Gehälterabkommen für Beamte zu verteidigen und einzufordern. Bis dahin steht aber noch ein weiter und mit etlichen Hindernissen versehener Weg vor uns. Auf diesem Weg zählen wir ganz besonders auf eure Unterstützung bei eventuell notwendigen Aktionen in diesem Bereich.

Liebe Leserinnen und Leser, seit Jahren versuchen das Patronat geschlossen, uns Arbeitnehmer zu ihren Gunsten um unsere Rechte zu bringen. Und genau aus diesem Grund brauchen wir einen starken OGBL.

Es bliebe noch viel zu sagen, einen wichtigen Punkt dann aber dann doch noch zu Schluss. Der Beitrag für unsere Mitglieder wird auf den des OGBL ab dem Datum der Integration angepasst. Ab dem 1. Februar 2024 beläuft er sich somit maximal auf 21,- € für Aktive und 19,40 € für Rentner. Neumitglieder kommen dann auch in den Genuss eines reduzierten Mitgliedsbeitrags von 15 € im ersten Jahr. In diesen Zeiten, in denen alles teurer wird, keine schlechte Ansage für viele unserer Mitglieder.

VIVE den Landesverband

VIVE den OGBL

Georges Merenz

Präsident

FNCTTFEL-Landesverband