Doch wäre es jetzt nicht an der Zeit, den Schienengüterverkehr zu fördern und gleichzeitig den CO2 Ausstoß zu reduzieren? Pro Tonnenkilometer verursachen Güterzüge 80 Prozent weniger CO2 als Lastkraftwagen. Der Schienengütertransport fährt wegen seines geringen Rollwiderstandes, der 5-mal niedriger ist als der Straßentransport, viel energieeffizienter.

Während man in der Autobranche gerade alternative Antriebe für sich entdeckt, hat man die Elektromobilität im Schienengüterverkehr bereits seit Jahren. Der größte Teil an Güterverkehr wird von der Bahn bereits elektrisch erbracht.

Im Vergleich zur Straße, passieren im Schienenverkehr 42-mal weniger Gefahrgutunfälle. Daher werden auch die meisten Gefahrentransporte mit dem Güterzug transportiert. Der Transport über die Schiene würde den täglichen Straßenverkehr erheblich entlasten und dies würde der Sicherheit im Straßenverkehr ebenfalls zu Gute kommen. Da der Güterzug unabhängig von vielen Verkehrsproblemen auf der Straße ist, wie z.B. Staus oder Unfälle, ist die Verlässlichkeit höher. Der Kunde hat den Vorteil, dass die Lieferzeit nicht vom Verkehr oder den Wetterbedingungen beeinflusst wird.

Vielen Eisenbahngesellschaften in Europa stehen schwere Zeiten bevor. Die steigenden Energiekosten treiben momentan die Betriebskosten der Bahn in die Höhe. In Europa können die Bahnen diese hohen Kosten nicht an Kunden weitergeben. Die Bahngesellschaften haben meistens Stammkunden und ihre Kundenverträge laufen über eine längere Zeitspanne. Die hohen Kosten des Lkw-Diesel können die Spediteure an den Kunden weiterleiten. Die Spediteure können viel schneller die Kunden wechseln und ihre Aufträge sind meistens Kurzzeitaufträge. Dieses Phänomen führt zu ernsthaften Problemen. Die Klimaziele wären gefährdet und einige Eisenbahngesellschaften in Europa drohen ins Schwanken zu kommen. Hier ist die Regierung gefordert, um die Eisenbahngesellschaften in Europa von den hohen Energiepreisen zu entlasten.

Georges MELCHERS